Neue Perspektive

Obwohl ich mir fest vorgenommen habe, wieder einen Eintrag zu schreiben, habe ich erst jetzt endlich ein wenig Zeit dafür. Auch wenn ich diese Woche Urlaub genommen habe (damit ich auch ein wenig Zeit für mich habe) ist zum Schluss alles anders geworden. Letzte Woche haben wir nämlich die Nachricht bekommen, dass ein Platz in der Krippe auf der Mariahilfer Straße frei wäre. Die Tanten in der Lederergasse waren alle total traurig, dass Sebastian jetzt nicht mehr kommen wird. Wir waren auch traurig, denn die Tanten sind dort alle sehr herzlich und haben sich alle sehr gut um Sebastian gekümmert. Die neue Tante (Tante Karin) auf der Mariahilfer scheint auch sehr nett zu sein, aber unser erster Eindruck war, dass dieser Kindergarten, obwohl beide von Alt Wien, im Geamtbild betrachtet, nicht so herzlich ist wie in der Lederergasse. Ein Minuspunkt ist auch, dass der Kindergarten auf der Mariahilferstrasse keinen eigenen Garten hat und die Kinder erst ab 3 Jahren in den nächst gelegenen Parks gehen dürfen. Dafür haben sie einen großen Turnsaal mit Rutsche und Kletterwand. Sebastian ist sichtlich verwirrt und ist diese Woche schlecht gelaunt. Die Tante Karin hat Sebastian sehr gelobt, denn er spielt, ißt und schläft in der neuen Umgebung ganz brav. Nur wenn ein Kind zu Weinen anfängt (es sind noch 4 andere Kinder zum Eingewöhnen in der Krippe), dann läßt er sich leicht anstecken. Ich habe echt Bauchschmerzen, denn Sebastian ist sehr anhänglich (kein Wunder) und mag nur getragen werden seit er in der neuen Krippe ist. Ich hoffe, dass er bald Vertrauen zur Tante Karin aufbauen wird und er sich dort auch wohlfühlt.

Seit Anfang August geht Sebastian auch schon, ohne dass wir ihn an der Hand nehmen müssen. Jetzt flitzt er durch die Wohnung und ich muss immer dahinter sein. Und er mag immer rausgehen. 10 Minuten, nach dem wir von Kindergarten heimgekommen sind, sagt er immer „gai-gai“ (auf Kanton-chinesisch: fortgehen, auf die Straße gehen (das hat er von den Großeltern gelernt)) und bringt mir seine Schuhe. Reden tut er auch ganz fleißig. Natürlich pickt er die Wörter raus, die für ihn leichter zum Aussprechen sind. Es überrascht mich oft, dass er schon soviel versteht. Eine sehr spannende Zeit! 🙂

 

 

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